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11/2021: Nachhaltige Investments aus institutioneller Perspektive

Im November wurde ein neuer Kredit im Volumen von 5 Mio. Euro nach China vergeben. Die monatliche Wertentwicklung für die Anteilklasse A beläuft sich auf 0,61 % Prozent. Neben der erfreulichen Entwicklung bei den
Fremdwährungen, insbesondere in der zweiten Hälfte des Monats, gab es per Saldo einen positiven Beitrag für die Wertentwicklung der Anteilspreise aus den Bewertungsänderungen der Kredite.

Investitionsbeispiel – ACF

Asian Credit Fund (ACF) ist ein Mikrofinanz-Unternehmen, welches sich auf Haushalte und hier insbesondere auf Frauen in der kleinteiligen Landwirtschaft ausrichtet. Es gibt sowohl individual- als auch Gruppenkredite sowie Kredite zur Sicherstellung der Energieversorgung von Haushalten. Weiterhin werden in Zusammenarbeit mit z.B. lokalen
Wirtschaftsverbänden Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für Kund*innen angeboten. Der GLS AI Mikrofinanzfonds hat im Oktober sein bestehendes Engagement mit einem neuen Kredit in kasachischer Lokalwährung über knapp 900.000 EUR mit ACF verlängert.

Nachhaltige Finanzwelt – die institutionelle Perspektive

Auf die Ambivalenz der medialen Aufmerksamkeit zum Thema „Nachhaltige Finanzprodukte“ hatten wir schon im vergangenen Monatsbericht hingewiesen. Das Grundproblem bleibt aus unserer Sicht das Ausbleiben einer expliziten und offiziellen Definition, was Nachhaltigkeit bei der Geldanlage bedeutet. Die Auffassung vieler Marktteilnehmer zum Begriff Nachhaltigkeit ist uneinheitlich. Der weltweit agierende Vermögensverwalter Aviva hat in seiner jährlichen
Umfrage rund 1100 Entscheidungsträger bei institutionellen Anlegern weltweit befragt, d.h. vorrangig bei Pensionskassen und Versicherungen, was sicherlich eine aussagekräftige Gesamtheit darstellt. Die erfreuliche Nachricht: Die Bedeutung von Klimaneutralität hat deutlich zugenommen. Es bekennen sich nunmehr rund 67 % der befragten Pensionskassen explizit zu diesem Ziel. Der Vorjahreswert von 47 % wurde somit ganz klar übertroffen. Weiterhin äußerten sich 50% der befragten Versicherungen, dass die Quantifizierung von ESG-Risken der wichtigste Faktor bei der Anlageentscheidung sei.

Die etwas ernüchternde Beobachtung: Das Thema Nachhaltigkeit in der Finanzwelt (zum Teil auch das Thema Impact Investing in der jeweiligen Außendarstellung der Unternehmen) wird vor allem mit Immobilien z.B. Kriterien
zur Energieeffizienz in Verbindung gebracht – die Transformation hin zu nachhaltigen Kapitalmärkten insgesamt befindet sich sicherlich erst in der ersten Hälfte der Wegstrecke.

Der GLS AI – Mikrofinanzfonds verfolgt seit seiner Auflegung 2015 u.a. den Anspruch, keinen Schaden auf Seiten der Kreditnehmer zu verursachen und wird dies auch weiterhin als Kernelement der Geschäftstätigkeit berücksichtigen. Die
Nachhaltigkeit des betriebenen Mikrofinanzgeschäfts wird aus unserer Sicht v.a. durch die langfristig ausgerichtete Anlagepolitik des Fonds sowie dem detaillierten Katalog an Kriterien im gesamten Investitionsprozess erreicht. Aus der oben genannten Umfrage geht hervor, dass soziale Aspekte bei Investitionen immer wichtiger werden. Dies lässt sich positiv bewerten – dennoch haben für uns weitere transparente Standards in der Mikrofinanz eine große Bedeutung.

Hier geht’s zum vollständigen Bericht als PDF.

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FS Impact Finance Mitarbeiter

Ralf Burmeister

Ralf Burmeister joined in the summer 2019 as portfolio manager for the GLS MicroFinance fund. Starting his banking career in the almost classic way with a banking apprenticeship and a diploma in economics afterwards, Ralf took a role as a banking analyst in credit research, focussing on secured funding for banks as well as hybrid capital.

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