Im Juli wurden drei neue Kredite vergeben, das Volumen belief sich dabei auf rund 5,7 Mio. EUR. Die monatliche Wertentwicklung für die Anteilklasse A beläuft sich auf -0,48 Prozent. Die Bevölkerung in Mexiko leidet aktuell unter den Folgen der dritten Pandemiewelle, das Marktumfeld gestaltet sich entsprechend schwierig. Hieraus haben sich die aktuellen Bewertungsveränderungen ergeben. Der GLS AI Mikrofinanzfonds begleitet Restrukturierungen bei allen drei Partnerinstituten in Mexiko.
Investitionsbeispiel – KEP Trust
LOLC Cambodia hat eine Bilanzsumme von über 1 Mrd. US-Dollar, rund 3.000 Mitarbeiterinnen und ist eines der bekanntesten Mikrofinanzinstitute in Kambodscha. Es gibt Finanzangebote für Familien, Unternehmerinnen sowie zur allgemeinen Verbesserung des Lebens- und Einkommensstandards. Das Unternehmen hat für seine nachhaltige Ausrichtung internationale Anerkennung erhalten und verfügt u.a. über die Zertifizierungen von SMART oder von Progress out of Poverty. Der GLS Mikrofinanzfonds konnte erstmalig im Juni einen Kredit über 5 Mio. US-Dollar an LOLC Cambodia ausreichen. Vor der Kreditvergabe haben wir zusätzliche Dokumente und Nachweise von dem Mikrofinanzinstitut eingeholt, um mögliche Überschuldungsrisiken zu prüfen.
Die Pandemie verschärft die Ungleichheit
Die weltweite Konjunktur ist nach dem Pandemie-Jahr 2020 weiterhin auf Erholungskurs, jedoch ist sie zunehmend ungleich verteilt. Der Internationale Währungsfonds IMF hat beim jüngsten Update seiner Prognosen für das Jahr 2021 das globale Wachstum bei 6% belassen. Allerdings änderte sich die regionale Verteilung recht deutlich: Entwickelte Volkswirtschaften sollten um rund 0,5% stärker wachsen als bisher angenommen, was im Gegenzug durch schwächeres Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern kompensiert wird. Die Regionen mit stärkerem Wachstum zeichnen sich laut IMF v.a. durch eine hohe Impfgeschwindigkeit und umfangreiche Maßnahmen in der Fiskalpolitik aus. Die Maßnahmen der Fiskal- und Rettungspakete in den entwickelten Volkswirtschaften unterscheiden sich vor allem im Volumen und in der Zeitdauer (siehe Grafik). Zusätzlich verschärft der Pro-Kopf Einkommensverlust die wirtschaftliche Lage. Auch hier liegt mit -2,8% in den entwickelten Ländern versus -6,3% im Rest der Welt (ex China) eine deutliche Ungleichverteilung vor. Die Pandemie wird folglich allein in wirtschaftlicher Hinsicht ein wesentlicher Faktor in den nächsten Quartalen bleiben.
