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04/2018: Auszahlungen in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo

Im April wurden zwei Darlehen an bestehende Partnerinstitute ausgezahlt: MIKROFIN in Bosnien-Herzegowina erhielt zwei Millionen EUR, KRK Kosovo weitere 500.000 EUR. Ein bestehendes Darlehen in Ecuador muss voraussichtlich restrukturiert werden. In diesem Zusammenhang hat die Verwaltungsgesellschaft vorausschauend eine Wertberichtigung von rund 260.000 EUR veranlasst. Die Investitionsquote in Mikrofinanzinstitute und andere strategische Anlagen blieb mit 84,3% auf einen relativ hohen Level.

Investitionsbeispiel – Advans SA

Advans ist eine führende internationale Mikrofinanzgruppe, die in neun Ländern Afrikas und Asiens Niederlassungen betreibt. Das Ziel der Gruppe ist der Aufbau von Modell-Finanzinstitutionen, die vor Ort langfristig die Unternehmen stärken und dadurch Arbeitsplätze sichern, die lokale Wirtschaft ankurbeln und im Endeffekt die Lebensbedingungen der Kunden verbessern. Die Luxemburger Holding ist als Hauptaktionär aktiv an der Führung der Landesgesellschaften beteiligt, während die in Frankreich ansässige Advans International ihnen mit Beratung, Fachwissen und Ressourcen zur Seite steht. Mit einem Gesamtkreditportfolio von 775 Millionen EUR werden rund 750.000 Kunden bedient. Viele der kleinen und mittleren Unternehmen werden von Frauen geführt.

Über die Advans Holding unterstützt der GLS Fonds seit Mitte 2017 die Landesgesellschaften in der Demokratischen Republik Kongo, Tunesien und Nigeria. Bis Ende dieses Jahres sollen auf diesem Weg insgesamt sieben Millionen EUR in fünf afrikanische Niederlassungen investiert sein. Des Weiteren ist der Fonds bereits seit Ende 2015 direkt in Amret Kambodscha investiert. Es ist das mit Abstand älteste und größte Institut der Advans Gruppe und trägt mit seiner Performance und Erfahrung wesentlich zur Entwicklung der anderen Landesgesellschaften bei.

Proteste in Nicaragua

Mitte April demonstrierte ein Großteil der Bürger Nicaraguas gegen die jüngsten geplanten Sozialreformen von Präsident Daniel Ortega. Sie sahen insbesondere Steuererhöhungen und Leistungskürzungen vor. In den ersten Tagen kam es zu starken Unruhen mit mehreren Todesopfern. Die Geschehnisse bewogen Ortega dazu, die Reformen aufzuheben.

Die Opposition und Teile der Protestierenden haben jedoch das Momentum genutzt um den Druck auf den Präsidenten aufrecht zu erhalten und seinen Rücktritt zu fordern. Ortega bestreitet bereits seine zweite Präsidentschaft und hat in seinen insgesamt über 20 Jahren Vorsitz schon mehrere Proteste überstanden. Der nach wie vor anhaltende Protest ist allerdings einer der größten innerhalb seiner beiden Amtszeiten und der gewaltsamste seit Ende der Revolution 1990.

Mit Fundeser und Prodesa befinden sicher derzeit zwei Institute aus Nicaragua im Portfolio des GLS Fonds. Ein drittes Darlehen des Institutes Fundenuse wurde diesen Monat fristgerecht getilgt. Alle Mitarbeiter und soweit nachvollziehbar auch alle Kunden der Partnerinstitute blieben von den Ausschreitungen bislang unversehrt. Allerdings blieben einige Filialen vorübergehend geschlossen. Es ist nicht auszuschließen, dass es in den kommenden Wochen zu Beein- trächtigungen des Kreditgeschäfts (wie z.B. vorübergehend limitiertes Neugeschäft, verzögerte Rückzahlungen) kommen kann. Signifikante oder langfristige Einschnitte werden jedoch zum heutigen Stand nicht erwartet.

Der Fondsmanager steht in intensivem Kontakt mit den Instituten um die Entwicklungen zu beobachten und bei Bedarf nächste Schritte und mögliche Maßnahmen zu koordinieren.

Hier geht’s zum vollständigen Bericht.

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