Im Juni wurden zwei neue Kredite vergeben, das ausgereichte Volumen belief sich auf ca. 1,5 Mio. Euro. Diese gingen
an zwei langjährige Partnerinstitute in Südosteuropa. Die neuen Konditionen sind an die aktuellen Marktverhältnisse
angepasst. Die Wertentwicklung der Anteilsklasse A beläuft sich auf -0,09 % und ist geprägt von
Bewertungsveränderungen vor allem in Myanmar und zu einem Teil in Mexiko. Zum Halbjahresende 2023 werden
sämtliche noch ausstehende Forderungen gegen die drei insolventen mexikanischen Institute mit Null bewertet, so dass hier kein Druck auf den Anteilspreis mehr zu erwarten ist.
Investitionsbeispiel Banco D-Miro
Im Juni 2023 hat unser langjähriger Kunde Banco D-Miro sein Darlehen abgelöst. Im Falle der ecuadorianischen Bank hat dieser Vorgang einen speziellen Hintergrund: Der GLS AI – Mikrofinanzfonds wurde im Dezember 2015 aufgelegt und der Kredit an Banco D-Miro wurde als einer der ersten Kredite des Fonds ausgereicht. Im Jahr 2017 geriet das Institut insbesondere auf Grund der immer wieder auftretenden Erdbeben in Schwierigkeiten. Die nun einsetzenden Restrukturierungsgespräche zwischen den MFIs und insbesondere internationalen Kreditgebern mündete damals in einer Vielzahl von Kreditverlängerungen und teilweise auch der Stundung von Zinszahlungen in Ecuador. Während sich der Mikrofinanz-Sektor in Ecuador in den Folgejahren jedoch insgesamt wieder erholte und entsprechend wieder regelmäßige Zins- und Tilgungsleistungen leisten konnte, erwiesen sich die Probleme bei Banco D-Miro als hartnäckiger. Dies führte dazu, dass nahezu keine neuen Kreditgeber gefunden werden konnten und die bestehenden Investor*innen sich in einer Dauerschleife aus Kreditverlängerungen befanden. Das Fondsmanagement des GLS AI – Mikrofinanzfonds blieb auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner und freut sich jetzt umso mehr über den wieder vorhandenen Marktzugang von Banco D-Miro. Ein erneuter Kredit an das MFI ist daher nicht ausgeschlossen.