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08/2018: Peru als neues Land im Portfolio

Im August kam mit Peru ein neues Land ins Portfolio des Mikrofinanzfonds hinzu. Zwei Millionen US Dollar wurden in die Kreditgenossenschaft Cooperativa de Ahorro y Credito Pacifico investiert. Ein Darlehen von BIG Georgien wurde vorzeitig zurückgezahlt da das Institut sein gesamtes Kredit- portfolio an eine größere Geschäftsbank veräußert hat. Die Monatsrendite der Anteilsklasse A erreichte mit 0,35% einen der höchsten Werte seit Fondsauflage.

Investitionsbeispiel – SOFIPA Mexiko

Die Sociedad Financiera del Pacifico, kurz SOFIPA, wurde 2004 von einer Gruppe lokaler Unternehmer in Oaxaca, Mexiko gegründet. Nach wie vor operiert das Institut vornehmlich in vier Regionen der süd-westlichen Pazifikküste. SOFIPAs über 30.000 Kunden sind fast ausschließlich Frauen, welche wiederum zu 80 Prozent aus abgelegenen ländlichen Gebieten kommen. Um diese Kundengruppen zu erreichen betreibt SOFIA trotz relativ geringer Bilanzsumme (10 Millionen EUR) 30 Filialen. Die Produktpalette wurde mit der Zeit kontinuierlich erweitert, von Kredit- und Sparprodukten über Geldtransfers von Migranten hin zu Lebensversicherungen und Zahlungen an öffentliche Versorgungseinrichtungen. Am bekanntesten ist mittlerweile wohl die SOFI-LIFE Versicherung, mit der Kunden sich und ihre Familie für ca. 1 EUR pro Monat gegen Arbeitsunfähigkeit und Todesfälle absichern können. Zudem bietet SOFIPA Fortbildungsprogramme zur Führung kleiner Unternehmen an.

Regierungswechsel in Mexiko

Am 1. Juli wurde Andrés Manuel López Obrador, besser bekannt als AMLO, zum neuen Präsidenten Mexikos gewählt. Mit AMLO wird zum ersten Mal seit Jahrzehnten ein linksgerichteter Politiker das oberste Amt der zweitgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas bekleiden. Er hat angekündigt, Gewalt, Korruption und Straflosigkeit zu bekämpfen und sozial Benachteiligte stärker zu unterstützen. Bereits zu seiner Zeit als Bürgermeister von Mexiko Stadt standen soziale Programme weit oben auf der Agenda – beispielsweise zur Unterstützung älterer Menschen und alleinerziehender Mütter.

Zwar wird AMLO von seinen Gegnern oft mit dem Venezolaner Hugo Chávez verglichen; ein entsprechend radikal sozialistischer Kurs scheint ihm jedoch fern zu liegen. Er betont stets, dass es keine Enteignungen geben wird und die Privatwirtschaft unangetastet bleibt. Armuts- bekämpfung und Wirtschaftswachstum sollen durch eine wettbewerbs- fähige Privatwirtschaft erreicht werden. AMLOs Unterstützer erhoffen sich nicht zuletzt Investitionen in Bildung und ländliche Entwicklung.

Veränderungen im Finanz- und Mikrofinanzsektor wurden auf der Agenda des neuen Präsidenten bislang nicht berücksichtigt. Generell gibt es immer noch eine Menge Fragen darüber, wie AMLO regieren und welche Richtlinien er verfolgen wird. AMLO sendet aber immer wieder Signale aus, welche signalisieren sollen, dass er die makroökonomische Stabilität und Funktionsfähigkeit des Finanzsektors nicht untergraben wird.

Mikrofinanzakteure gehen größtenteils davon aus, dass der Regierungs- wechsel keine direkten Auswirkungen auf ihren Sektor haben wird. Indirekt rechnet man mit positiven Effekten. Einerseits sollen Sozial- leistungen verbessert sowie kleine und mittelständische Unternehmen noch stärker vom Staat gefördert werden. Andererseits könnten die geplanten Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung es Mikrofinanzkunden ermöglichen, ihrer Geschäftstätigkeit in einer sichereren und stabileren Umgebung nachzugehen.

Hier geht’s zum vollständigen Bericht.

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