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03/2019: Partnerinstitute in Moldawien, Tadschikistan und der Mongolei

Im März wurden fünf neue Darlehen über insgesamt rund 5,5 Millionen Euro vergeben. Darunter befinden sich mit HUMO Tadschikistan, BID Mongolei und Smart Credit Moldawien drei neue Partnerinstitute. Tadschikistan ist zudem ein neues Land im Fondsportfolio. Der Kredit wurde in der Lokalwährung Somoni (TJS) vergeben. Fondi Besa, Noa (beide Albanien) und Crystal (Georgien) haben ihre Kredite fristgerecht zurückgezahlt. Mit allen drei Instituten sollen im April bzw. Juni neue Darlehen abgeschlossen und die Zusammenarbeit weitergeführt werden. Insgesamt sind im April Auszahlungen von rund 10 Millionen Euro geplant.

Investitionsbeispiel – Smart Credit Moldawien

Smart Credit aus Moldawien ist mit ca. 3 Millionen Euro Bilanzsumme das kleinste Institut im Portfolio. Der Kreditbetrag in Höhe von 300.000 Euro ist für Mikrofinanzverhältnisse relativ gering.

Smart Credit betreut seine rund 3.000 Kunden mit 29 Mitarbeitern in fünf Filialen. Das Geschäft wird hauptsächlich in und um die Kleinstädte Ungheni, Calarasi und Cimislia betrieben, welche alle weniger als 40.000 Einwohner haben. Mit seinen Produkten spricht Smart Credit hauptsächlich die Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung an. Während sich viele Institute in der Region auf Kredite zu unternehmerischen Zwecken konzentrieren, hat sich Smart Credit auf Privatpersonen spezialisiert. Das Institut bietet Kredite, mit denen häusliche Reparaturen bezahlt oder Computer und Haushaltsgeräte angeschafft werden können.

Erhöhung der Investitionsquote in Afrika

Von den derzeit 47 als „Least Developed Countries“ eingestuften Ländern befinden sich 29 in Afrika. Vor allem südlich der Sahara stehen viele Länder aufgrund von Armut, Hunger, Migration oder Bürgerkrieg im Fokus der Öffentlichkeit. Die lokalen Finanzsektoren sind in vielen dieser Länder wenig entwickelt. Finanzielle Unterstützung erfolgt daher oft über Zuschüsse der internationalen Gebergemeinschaft. Das Interesse privater internationaler Investoren hält sich dagegen auf Grund von Länderrisiken und anderer politischer und ökonomischer Herausforderungen stark in Grenzen.

Die Anlagerichtlinien des GLS AI – Mikrofinanzfonds sehen vor, in diese Länder zu investieren. In den ersten 18 Monaten nach Auflage war der Fonds allerdings nur sehr begrenzt in ihnen investiert (5% des Kreditportfolios im Mai 2017). Die hohen Länderrisiken in Kombination mit vielerorts relativ hohen Kreditausfallraten auf Endkundenebene erfordern einen hohen Risikoaufschlag bei der Kreditvergabe. Viele lokale Mikrofinanzinstitute sind nicht profitabel genug, um diesen zu zahlen. Hinzu kommt wie auch in anderen Regionen der Welt das Problem von Inflation und Währungsabwertung.

Dabei bieten Investitionen in Afrika ein hohes Entwicklungspotential.

Viele Märkte und Regionen sind bislang erst wenig erschlossen. Nicht zuletzt der technologische Fortschritt (mobiles Zahlen, Online-Kreditvergabe) ermöglicht es, Kundenstämme auszubauen, das Kreditportfolio zu diversifizieren, somit Risiken zu streuen und Wachstum zu generieren.

Um trotz der oft unzureichenden Risiko-Rendite-Profile lokaler Institute in Afrika investieren zu können, nutzt der GLS Fonds seit Mitte 2017 zunehmend den Umweg über internationale Mikrofinanzgruppen. Durch die Kreditvergabe auf Holding-Ebene kann das Bonitätsrisiko deutlich gesenkt werden. Die Mittel werden anschließend von der Holding an die Ländergesellschaften weitergeleitet.

Auf diesem Wege konnte der Investitionsgrad in Afrika auf derzeit 17,1% des Kreditportfolios (14,4% des Nettoinventarwerts) ausgebaut werden.

Hier geht’s zum vollständigen Bericht.

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