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02/2018: Kredite für Georgian Credit und Crecer

Im Februar zahlte der Fonds zwei Darlehen in Höhe von jeweils 1 Million USD aus. Als neuer Partner gesellte sich Georgian Credit in das Portfolio des Mikrofinanzfonds. Crecer aus Bolivien erhielt nach Dezember 2017 seine zweite Tranche. Der Fonds verzeichnete in den letzten Monaten einen sichtbaren Kursrückgang. Hintergrund ist zum einen die Zwischenausschüttung zum 30.11.2017 sowie die derzeit erhöhten Absicherungs- kosten aufgrund verstärkter Zinsunterschiede zwischen dem US- Dollar- und Euroraum. Zudem nahm der Fonds im vergangenen Monat vorausschauend eine Wertberichtigung zweier ausstehender Darlehen vor, die sich ebenfalls niederschlägt.

Investitionsbeispiel – Crystal Georgien

Crystal wurde 1998 gegründet und ist heute das zweitgrößte MFI in Georgien. Die Organisation hat mittlerweile eine führende Rolle bei der Finanzierung von Kleinunternehmen und Kleinbauern eingenommen. Ein Großteil der Kunden produziert Frühlingsgemüse und Obst. Das Kreditportfolio beträgt rund 65 Mio. EUR, wodurch 70.000 Kunden bedient werden. Crystal beschäftigt über 800 Mitarbeiter und betreibt landesweit 57 Filialen. Crystal ist bestrebt, nicht nur erfolgreich zu wirtschaften, sondern zusätzlich bewusst ökologische und soziale Wirkung zu erzielen. Beispielsweise unterstützt das Institut lokale Wohltätigkeitsprojekte, für die Crystal ein Jahresbudget von 2% seines Gesamteinkommens bereitstellt. Zudem achtet es stark auf die Vermeidung von Überschuldungen. Kreditkunden durchlaufen einen intensiven Prozess, in dem die Kreditgeschichten der Kunden*innen überprüft werden. 2012 erhielt Crystal den Platinum Preis von Mix-Market für seine Berichterstattung zur sozialen Wirkung.

Andere strategische Anlagen

Die Anlagestrategie des Fonds sieht es primär vor, ein global diversifiziertes Mikrofinanzportfolio zu Förderung von Kleinstunternehmern und Privat- personen in Entwicklungsländern aufzubauen. Als Hauptinstrument hierzu dienen unverbriefte Darlehensforderungen. Daneben kann der Fonds theore- tisch auch bis zu 49% „sonstige Investments“ tätigen – einschließlich des Erwerbs von Wertpapieren. Diese Möglichkeit wiederum ist auf 20% pro Emittent begrenzt.

Als „andere strategische Anlagen“ definiert der Fonds Investitionen, die keine Darlehen an Mikrofinanzinstitute darstellen, aber dennoch in den thematischen Kontext des Fonds passen. Das betrifft z.B. die Themenfelder Finanz- systementwicklung und nachhaltige Wirtschaftsförderung in strukturschwachen Ländern. Zudem müssen die Anlagen als langfristig rentabel eingestuft werden, bspw. durch hohe Qualität der Vermögenswerte und Wachstums- potential im operativen Geschäft.

Dementsprechend hat der Fondsmanager Anfang Februar Aktien der ProCredit Holding in Höhe von vier Millionen EUR gezeichnet. ProCredit hat sich vor einiger Zeit von einem Großteil seines weltweiten Mikrofinanz- geschäfts getrennt. Der Fokus der 13 Tochterbanken liegt jedoch auch nach dieser strategischen Neuausrichtung weiterhin auf der Förderung kleiner und mittelgroßer Unternehmen (KMU), vorrangig in Südosteuropa.

Eine weitere strategische Anlage ist die bereits seit Januar 2017 bestehende Eigenkapitalbeteiligung an der französischen Mikrofinanzgruppe SIDI in Höhe von 200.000 EUR. Durch diese Beteiligung erhält der GLS Fonds die Möglichkeit, Geschäftsbeziehungen zu Partnerinstituten von SIDI in Afrika und Lateinamerika aufzubauen.

Hier geht’s zum vollständigen Bericht.

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